Zusammenspiel wird mit Beifall belohnt
Zusammenspiel wird mit Beifall belohnt
Adventskonzert Bad Emser Lerchen und Rote Husaren musizierten gemeinsam im Marmorsaal. Von unserem Mitarbeiter Jürgen Heyden
M Bad Ems. Die Chöre der Bad Emser Lerchen und der Musikverein Rote Husaren hatten am Sonntag zu einem gemeinsamen Adventskonzert eingeladen. Viele interessierte Zuhörer füllten den Marmorsaal des Bad Emser Kurhauses. Mit einem breit gefächerten Musikprogramm wollten die Chöre und Musiker ihr Publikum auf das bevorstehende Weihnachtsfest einstimmen – und dies ist ihnen mit ihrem zweistündigen Konzert auch gut gelungen.
Mit „Alle Jahre wieder“ stimmte der Musikverein Rote Husaren auf das erste gemeinsame Konzert der beiden Musikformationen ein. Die Musiker bewiesen, dass sich die Emser Husaren unter der Leitung von Stanislaw Kawiorski Schritt für Schritt in Richtung eines sinfonischen Blasorchesters entwickeln. Mit internationalen Titeln wie „Highland-Cathedral“, in der Husaren-Version ohne Dudelsack gespielt, mit dem „Winter“ von Antonio Vivaldi, dem Welthit „White christmas“ oder „Stop the cavalry“ wussten die Roten Husaren spielerisch zu überzeugen. Sie legten den musikalischen Grundstein für ein Adventskonzert der besonderen Art.
Rita Nickles für die Roten Husaren und Frank Hochegger für die Lerchenchöre führten durch das Programm und hatten zu diesem Zweck interessante und auch weniger bekannte Informationen zu den Musikstücken oder Komponisten zusammengetragen.
Passend zur Adventszeit sangen sie Bad Emser Lerchen das Lied „In der Weihnachtsbäckerei“ von Rolf Zuckowski. Den musikalischen Grundstein für das Adventskonzert der besonderen Art hatten zuvor die Roten Husaren gelegt.
Nach Südtirol entführten die Bad Emser Lerchen mit dem Andachtsjodler. Mit dem Lied „In der Weihnachtsbäckerei“ von Rolf Zuckowski zauberten sie ein freundliches Lächeln auf die Gesichter der Zuhörer. Gemeinsam mit den ehemaligen Lerchen, dem Chor Vox Alaudae, bescherten die Sänger ein international angehauchtes Weihnachtspotpourri mit „Lets sing a song of christmas“, zeigten bei „Kumbaya my lord“ eine andere weihnachtliche Klagfarbe und ließen am Ende die „Jingle bells“ erklingen. Im rasanten Wechsel präsentierten sich die Vokalensembles Vox Alaudae und die Bad Emser Lerchen und bewiesen, dass sich die fleißige Probenarbeit mit ihrer musikalischen Leiterin Heike Pultar hörbar ausgezahlt hat.
Mit dem kleinen Trommler („The little drummer boy“) eröffneten die Roten Husaren und die Bad Emser Lerchen gemeinsam den zweiten Teil des Konzertes, das beim Publikum bereits großen Anklang und Zustimmung fand. Das Zusammenspiel zwischen Blasorchester und den Vokalensembles der Lerchen erforderte großes Einfühlungsvermögen. Ein schwieriges Unterfangen, das aber von den musikalischen Leitern stets beherrscht wurde und den Marmorsaal mit Wohlklang erfüllte. Einen großen Anteil an dem gelungenen Konzert hatte auch Corrie Kamminga am Klavier, die die Chorformationen souverän und frisch begleitete.
Fast zwei Stunden hatten die Konzertgäste im voll besetzten Saal den musikalischen Darbietungen gelauscht und nicht mit Beifall gespart. Am Ende waren sie auch noch als Musizierende gefordert – nicht umsonst hatten die Organisatoren ihnen ein Textblatt ins Programm eingelegt. In einem vielstimmigen Chor ertönte so zum Ausklang der gelungen Einstimmung auf das bevorstehende Weihnachtsfest gemeinsam das bekannteste Weihnachtslied der Welt, „Stille Nacht“.
Rh.-Lahn-Ztg. Bad Ems vom Dienstag, 6. Dezember 2011, Seite 20