Rote Husaren wechseln Uniform

Musiker aus Kreisstadt geben stimmungsvolles Konzert in neuem Gewand

BAD EMS. "Die neuen Uniformen sollen zu den neuen Musikstücken passen" betonte der Vorsitzende Axel Nickles, als sich die "Roten Husaren" aus Bad Ems in zeitgemäßem Musikergewand zum Konzert gruppierten. Im Gasthaus "Alt Ems" gab es zunächst eine kleine bebilderte Zeitreise. "Im Jahre 1954 wurde - damals noch als Abteilung des Motorsportclubs - das Fanfarencorps Rote Husaren gegründet", erzählte der Vorsitzende.

In der Folgezeit vergrößerte sich die Formation, die Musikstücke wurden moderner und aus dem Fanfarencorps entwickelte sich ein Musikverein. Zu den Fanfaren und Trommeln kamen mit der Zeit Ventilinstrumente. "Wir präsentieren uns nicht nur im neuen Outfit, sondern auch unsere Musikrepertoires in modernen Arrangements", so Nickles. Die ersten Uniformen bestanden aus weißen Hosen, roten Jacken, Lederstiefeln und Husarenmützen. Das hat sich nun geändert.

"Die jungen Leute, und die brauchen wir, wollten nicht mehr in der alten Uniform auftreten", erklärte ein Sprecher der "Roten Husaren". Mit dem "König Friedrich Marsch" und einem "Salut", noch im alten Ge-wand, wurden die Gäste begrüßt. Nicht zu viel versprach Moderator Frank Ackermann, als er die nächsten Musikstücke ankündigte und die vielen Auftritte in Erinnerung rief: "Ohne die Roten Husaren wären wir um einiges ärmer."

Ob "Der Schonsteinfeger aus Eger" oder "In the Mood" von Glenn Miller - die Zuhörer zollten der Musik-formation stehend minutenlangen, frenetischen Beifall nach einem mitreißenden, aber dennoch gefühlvollen Konzert. "Musik ist eine der schönsten Sache, sie verbindet Menschen. Besonders freue ich mich, dass ihr so viele junge Leute in euren Reihen habt", sagte Stadtbürgermeister Berny Abt.

"Wir in der Verbandsgemeinde sind froh, dass die Roten Husaren uns bei vielen Gelegenheiten begleiten. Sie betreiben ein Stück Musikerziehung", schloss sich Josef Oster, Bürgermeister der Verbandsgemeinde, den Worten Abts an. Auch Landrat Günter Kern, selbst Musiker, ließ es sich nicht nehmen, die Arbeit des Musikvereins zu loben. "Es gibt einige Gründe, hier zu sein. Gerne erinnere ich mich an die Kreisnarrentreffen oder andere Auftritte der Roten Husaren", hob er hervor.

Noch einmal kamen die Musiker mit ihrem Stabführer Stanislav Kawiorski zum Zug. Das Steigerlied "Glück Auf", erinnerte an eine alte Emser Tradition und bildete den stimmungsvollen Abschluss eines Konzerts der Spitzenklasse. Hans Hermann Floeck


Die alten Uniformen (links) gehören der Vergangenheit an und wurden von einem neuen Konzertoutfit abgelöst. Foto: Floeck

Auszug aus der Rhein-Lahn-Zeitung - Bad Ems, Lahnstein vom 10. März 2010, Seite 11