Chronik


Fanfarencorps "Rote Husaren" im Gründungsjahr 1956 von links nach rechts Oskar Floeck, Renate Hochecker, Josef Heinz, Christian Zimmerschied, Erich Christmann, Adolf Weiss und Hugo Schmitz.

Im Herbst des Jahres 1956 gründeten Mitglieder des damaligen Motorsport Clubs Bad Ems das Fanfarencorps "Rote Husaren", damals noch als Abteilung des Motorsport-Clubs. Wochenlange intensive Arbeit und Proben ermöglichten am Fastnachtssonntag des Jahres 1957 den ersten öffentlichen Auftritt anlässlich des Karnevalsumzuges in der Stadt Bad Ems. Acht Mitglieder zählte der Verein unter Leitung von Hugo Schmitz in seiner Gründungsphase.

Das Jahr 1958 hebt sich aus der Vereinsgeschichte besonders hervor. Das Fanfarencorps trennte sich von dem Motorsport-Club und am 12. Juli 1958 fand im Vereinslokal "Sporkenburg" die erste Hauptversammlung statt. Die 11 Mitglieder starke Versammlung wählte damals Christian Zimmerschied zum 1. Vorsitzenden, der fortan die Vereinsgeschäfte führte.

Am 11. März 1961 trat Zimmerschied zurück. Er widmete sich nunmehr voll der musikalischen Ausbildung der Mitglieder des Fanfarencorps. Zum neuen Vorsitzenden wurde Fritz Schäfer berufen, der bis zur Hauptversammlung am 14. April 1962 die Vereinsgeschäfte leitete. Gesundheitliche Gründe zwangen ihn jedoch, dieses Amt aufzugeben. Christian Zimmerschied war es, der erneut für ein weiteres Jahr die Führung des Vereins übernahm, bis auch er durch Krankheit sein Amt niederlegte. Die einberufene Jahreshauptversammlung wählte daraufhin Heribert Marschang zum 1. Vorsitzenden.

Die nachfolgenden Jahre standen im Zeichen der Aus- und Fortbildung der Vereinsmitglieder, wobei der Verein durch die ständigen Zu- und Abgänge immer wieder vor neue musikalische Probleme gestellt wurde. Im Jahre 1964 konnte man durch intensive Bemühungen ein damaliges Mitglied des Kurorchesters als musikalischen Übungsleiter gewinnen. Die Tatsache, das im Saalbau "Alte Krone" ein geeigneter Proberaum gefunden wurde und ein neuer Übungsleiter zur Verfügung stand, wirkten sich positiv auf die Entwicklung des Vereins aus. Dies zeigt sich nicht zuletzt durch den Zugang von Jugendlichen.


Aufstellung vor dem Hauptbahnhof in Bad Ems im Februar 1966.

Auf der Jahreshauptversammlung des Jahres 1965 wurde am 2. April Herbert Minor zum 1. Vorsitzenden gewählt. Auch in der musikalischen Führung des Vereins fand ein Wechsel statt. Die Tambour- und Stabführung übernahm von nun an Martin Neydek. Er war es, der die Proben und die Ausbildung intensivierte und durch sein hervorragendes Können den übrigen Mitgliedern eine Basis bot, den Verein auf einen Leistungsstand zu bringen, der bis dahin nicht erreicht werden konnte. Der erste sichtbare Erfolg war die Teilnahme am 1. Wettstreit in der Vereinsgeschichte. Im Juli des Jahres 1967 fuhr man nach Wuppertal, wo auf Anhieb ein 2. Preis in der Konzertklasse errungen werden konnte.

Die Standartenweihe der "Roten Husaren" fand am 21. und 22. September des Jahre 1968 statt. Verbunden war diese Feier mit einem Freundschaftstreffen für Fanfaren- Spielmanns- und Musikzüge. An diesem Fest nahmen 13 Vereine teil.


Die "Roten Husaren" bei der Standartenweihe im Jahre 1968: Unser Bild zeigt von links nach rechts die aktiven Mitglieder. Obere Reihe: Peter Hermann, Friedhelm Supp, Manfred Schinz, Günter Krenzer, Günter Schütz, Walter Hillius, Hubert Simon, Herbert Minor. Mittlere Reihe: A. Mönig, Reinhard Gauger, Wolfgang Schmitt, Dietmar Gauger, Erich Kremer, Gert Brings, Ernst Schleimer. Untere Reihe: Oskar Floeck, Norbert Kremer, Klaus Kutscher, Horst Pfaff, Dieter Schinz, Karl Heinz Wolff, Berthold Kremer, Martin Neydek, Manfred Ebelhäuser, Günter Müller. -Weiter gehörten dem Verein 1968 aktiv an Peter Henkel, Heinz Besant, Rainer Krämer, und M. Mönig

Aber auch von Rückschlägen weiß die Chronik zu berichten. Die beiden nächsten Jahre standen im Zeichen des Wegganges von verschiedenen Mitgliedern, was eine Krise zur Folge hatte, die bis zum Jahre 1971 andauerte. Im Jahre 1971 wurden die ersten Ventilinstrument in den Klangkörper eingebaut. Hierdurch war die Möglichkeit gegeben, auch moderne Stücke in das Repertoire aufzunehmen. Dies führte dann auch zu dem Entschluss, an den damals in unserer Nachbarstadt Koblenz stattfindenden rheinland-pfälzischen Meisterschaften des Landesverbandes für Spielmannswesen, dessen Mitglied man mittlerweile geworden war, teilzunehmen. Der Start in der Orchesterklasse brachte einen 2. Platz hinter dem modernen Musikzug aus Münster-Sarmsheim.


Standartenübergabe durch Bürgermeister Then am 21. September 1968.

Auf der Jahreshauptversammlung 1972 trat der amtierenden Vorsitzende Herbert Minor aus beruflichen Gründen von seinem Amt zurück. 6 Jahre hatte er den Verein mit großem Geschick geführt. Seinen Posten übernahm in einer turbulent verlaufenen Generalversammlung Heinz Besant.

In den frühen Morgenstunden des 3. März 1973 wurde die Standarte von 2 angetrunkenen Männern aus dem Fahrzeug eines Mitgliedes entwendet und in die zu dieser Zeit Hochwasser führende Lahn geworfen. Trotz intensiver Suche konnte sie nicht mehr gefunden werden. Es wurde eine neue Standarte in gleicher Ausführung hergestellt und anlässlich des Festzuges am 12. Januar 1974 in Höhr-Grenzhausen erstmals der Öffentlichkeit gezeigt.

Am 27. Juli 1973 übernahm Peter Henkel anlässlich einer außerordentlichen Mitgliederversammlung den Posten des 1. Vorsitzenden.

In der Zeit vom 6. - 9. September 1974 begleitete das Fanfarencorps eine Delegation der Verbandsgemeinde Bad Ems anlässlich des offiziellen Austausches der Partnerschaftsurkunden zwischen der Verbandsgemeinde Bad Ems und der französischen Partnerstadt Cosne sur Loire. Eine enge Freundschaft mit dem Musikverein "Harmonie" wurde geschlossen und durch einen Gegenbesuch der französischen Freunde sowie einer 2. Fahrt der "Roten Husaren" im November 1975 nach

Auch im Jahr 1976 konnten zwei nennenswerte Erfolge an die Vereinsfahne geheftet werden. Einen 3. Platz und damit eine Bronzemedaille brachte die Teilnahme an einem Internationalen Musikwettstreit in Büdingen (Hessen). Ebenfalls ein 3. Platz konnte in der Orchesterklasse bei einem Wettstreit in Horressen (Westerwald) errungen werden.


Fanfarencorps "Rote Husaren" beim 20jährigen Jubiläum 1976 von links nach rechts. Untere Reihe: Stabführer Martin Neydek, Horst Pfaff, Günter Müller, Michael Philippi, Hermann Bayer, Michael Schüller, Peter Henkel, Karl-Heinz Münchow, Reinhold Höfer, Reinhard Dorsch. Mittlere Reihe: Erwin Bilo, Karlheinz Fetz, Uwe Simon, Raimund Born, Josef Rosenbaum, Peter Herrmann, Siegfried Heinl. Obere Reihe: Gerd Rosenbaum, Wilfried Hermann, Rainer Hausen, Hans-Jürgen Kauth, Hans-Jürgen Remy und Jürgen Simon. Weiter gehörten dem Verein aktiv an: Bernd Heinz, Wolfgang Schmitt, Günter Schäfer, Michael Schwebke, Michael Nußbaum, Michael Kaffine, Peter Rosenbaum, Karl Gamm, Detlef Hausen, Frank Ackermann, Jörg Kiefer und Josef Nescak.

Höhepunkt des Jahres 1976 war die Feier anlässlich des 20jahrigen Bestehens des Vereins. Die Feierlichkeiten wurden vom 17. bis 19. September ausgerichtet. Als Schirmherr der Veranstaltung konnte Verbandsbürgermeister Willi Diel gewonnen werden. Erfreulich war, dass sich einige heimische Vereine an der Gestaltung beteiligten und so der Jubiläumsfeier eine festliche Note gaben. Der Festsamstag wurde mit einem Treffen unserer Freunde von der "Harmonie Cosne sur Loire" (Frankreich) eröffnet, die es sich nicht nehmen ließen, uns zu dieser Veranstaltung zu besuchen. Ein weiterer Höhepunkt war das Auftreten des 1. Fanfarencorps Düsseldorf-Oberkassel (bekannt unter dem Namen Swinging Fanfares).


Auftritt beim Kreppelkaffee im Saalbau "Alte Krone" in Bad Ems.

Die weiteren Jahre des Vereinsgeschehens waren bestimmt durch die Umgestaltung von einem reinen Fanfarencorps zu einem Musikverein. Nach dem Ausscheiden des musikalischen Leiters Martin Neydek übernahm zunächst Hans-Jürgen Remy die Betreuung des Vereins, ehe dann im März 1978 Peter Herrmann zum Corpsführer gewählt wurde

Zur musikalischen Betreuung und Weiterbildung des Vereins konnte dann der Orchestermusiker Herbert Glowienka gewonnen werden, dem es auch in aufopfernder Weise gelungen ist, die fehlenden Notenkenntnisse den einzelnen Spielleuten beizubringen, und durch die Hinzunahme neuer Instrumente, wie Zugposaune und Klarinetten etc., einen ganz neuen Klangkörper zu schaffen.


Die Mitglieder des Fanfarencorps "Rote Husaren" beim 25jährigen Jubiläum 1981 von links nach rechts. Peter Henkel, Horst Pfaff, Rainer Hausen, Erwin Bilo, Karl Gamm, Heike Rosenbaum, Bernd Heinz, Andreas Kapp, Gerd Rosenbaum, Brigitte Rath, Hans-Jürgen Kauth, Martina Heinz, Peter Kapp, Detlef Hausen, Siegfried Heinl, Josef Rosenbaum, Günter Müller und Peter Herrmann. Weiter gehörten dem Verein aktiv an: Beate Knoth, Martin Ebelhäuser, Norbert Fischbach, Sascha Noll, Thorsten Eifler und Uwe Simon.

Der Höhepunkt des Jahres 1981 war das 25jährige Vereinsjubiläum. Gefeiert wurde vom 18. bis 20. September 1981. Im Festzelt auf der Wipsch konnte der 1. Vorsitzende Peter Henkel viele Gäste aus Nah und Fern begrüßen. Schirmherr der Veranstaltung war Stephan Bilo. In seiner Grußbotschaft würdigte er das Engagement der Roten Husaren in der Zeit ihres 25jährigen Bestehens. Ausgelassene gute Stimmung herrschte am "Bunten Abend". Stargast war der nicht unbekannte Roland Kaiser. Im Freundschaftsspiel trafen sich an allen drei Tagen 50 Musik-, Spielmanns- und Fanfarenzüge und brachten ihr musikalisches Ständchen.

Zum Gegenbesuch machten sich die Roten Husaren dann nach Alzdorf-Mariadorf und Remagen auf. In Alzdorf-Mariadorf, bei Aachen konnten die Husaren in der modernen Klasse den 1. Platz belegen. Im Wettstreit mit anderen Vereinen überzeugten unsere Musiker unter anderen mit dem Stück "Santa Maria".

1983 besuchte der Verein den Musikverein "Harmonie" in der Partnerstadt Cosne sur Loire, der sein100jähriges Bestehen feierte. Nicht wie Gäste, sondern als Freunde wurden wir in Frankreich empfangen. Die Beziehung zwischen den Vereinen war, über das eines Treffens, hinausgewachsen. Viele Vereine nahmen im Jubeljahr 1983 beim Veranstalter in Cosne sur Loire in Frankreich teil. Der musikalische Leiter M. Robert wurde, durch den 1. Vorsitzenden Peter Henkel, zum Ehrenmitglied der Husaren ernannt.

Nach ausführlichen Gesprächen kam es 1984 zum Zusammenschluss mit den Kemmenauer Musikanten. Ein Hauptgrund dafür bestand darin, sich intensiver um die Jugendarbeit in unser Heimatstadt kümmern zu können. Der Zusammenschluss beider Musikvereine zog eine Namenänderung mit sich. Aus dem Fanfarencorps "Rote Husaren" Bad Ems, wurde der Musikverein "Rote Husaren" in der Verbandsgemeinde Bad Ems e. V.. Die Proben fanden nun abwechselt in Bad Ems und Kemmenau statt; musste doch ein gemeinsamer Weg gefunden werden.

Mit großen Schritten ging es nun an die Vorbereitungen für das 30jähriges Bestehen am 20. und 21. September 1986. Mit einem Fest und Freundschaftsspiel in der Mainzer Straße gestalteten die Mitglieder ihren Geburtstag. Noch einmal in den achtziger Jahren veranstalten die Roten Husaren ein "Musikalisches Wochenende", ebenfalls in der Mainzer Straße. Am 17. und 18. September 1988 riefen wir und viele Vereine kamen. Fanfaren-, Spielmanns- und Musikzüge aus Kurtscheid, Dausenau, Arzbach, Dorsheim, Holler, Ebernhahn, Sayn, Koblenz-Karthause und Kelsterbach brachten Musik nach Bad Ems.

Ein besonderes Ereignis in unserem Vereinsleben war die Teilnahme an einem Blasmusiktreffen in Prag und Brünn. Im Januar 1989 nahmen die Aktiven an einem Wettstreit teil. Kapellen aus dem In- und Ausland trafen sich zum "Prager Winter".

Nach 18 Jahren intensiver und vorbildlicher Vorstandsarbeit stellte Peter Henkel im Jahre 1991 sein Amt als 1. Vorsitzender zur Verfügung. Erfolgreiche, schöne und schwierige Zeiten, so sagte er, hätte er mit dem Verein erlebt. Auf der folgenden Jahreshauptversammlung am 30. März 1991 wurde Rainer Hausen zum 1. Vorsitzenden des Musikvereins gewählt.

Im Januar 1992 begab sich der Verein ins Land der Grachten und Tulpen. Zusammen mit der Emser Karnevalsgesellschaft war der Musikverein zu Gast in Hertogenbosch/Niederlande. Ein Wochenende mit Freunden, unter dem Motto "Karneval in Holland".

In der Kampagne 1993 begleiteten die Husaren das Dreigestirn mit Prinz Willy (Willy Frommer) durch die Straßen von Köln/Hürth.

Zu einem Dirigentenwechsel kam es im April 1995. Herbert Glowienka, lange Jahre musikalischer Leiter des Musikvereins, zog sich zurück. Die Probenarbeit übernahm der Corpsführer Peter Herrmann, bis sich Martin Neydek bereit erklärte, die musikalische Leitung abermals zu übernehmen.

Im neuen Out-Fit präsentierten sich die Husaren im Frühjahr 1996. Die 21 aktiven Mitglieder des Vereins bekamen rote Westen als Sommeruniform.


Die aktiven Mitglieder des Musikvereins "Roten Husaren" in der Verbandsgemeinde Bad Ems e.V. beim 40jährigen Vereinsjubiläum im Jahre 1996. Unser Bild zeigt von links nach rechts in der oberen Reihe: Waltraud Bleß, Rainer Hausen, Detlef Hausen, Uwe Hausen, Sabrina Hermann, Armin Pätzold und Peter Henkel. Erste Reihe: Karl Gamm, Siegfried Heinl, Gerd Berkner, Emil Laux, Heike Rosenbaum, Sascha Herrmann, Stefanie Egenolf, Gerd Rosenbaum, Peter Herrmann und Martin Neydek. Weiter gehörten dem Verein 1996 aktiv an: Gerd Feistel, Anja Henkel, Horst Pfaff und Heiko Breitenbach.

1996 wurde das 40jährige Vereinsjubiläum gefeiert. Das Fest fand vom 13. bis 15. September 1996 auf der Insel Silberau statt. Als Schirmherr der Veranstaltung fungierte Willi Diel. Den Höhepunkt des Festes bildete der "Große Showabend". Stargast war Michael Morgan. Die Herrgottstaler Musikanten aus Münster im Herrgottstal spielten anschließend zum Tanz. Zahlreiche Vereine konnten während des Festes als Gäste begrüßt werden und brachten ihr musikalisches Ständchen dar.

1999 trat Rainer Hausen als 1. Vorsitzender zurück. Peter Henkel wurde am 07. Juni 1999 erneut in dieses Amt gewählt.

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